Wasserqualität
Die Wasserqualität gehört zu unseren größten Herausforderungen unserer Zeit. Der Grundwaserspiegel fällt immer mehr, die Wassergeschwindigkeit in Leitungen verlangsamt sich. Krankenhäuser leiten Ihre Medikamente in das Abwasser direkt ins öffentliche Abwasser. Der Effekt ist, dass durch Antibiotika bzw. andere Medikamente die Resistenz von Keimen gefördert wird. Die Kläranlagen erfüllen gesetzlich nur die mechanische und biologische Reinigung. Eine Verpflichtung der chemischen Reinigung durch den Wasserversorger liegt der EU seit Jahren vor, diese wurde jedoch noch nicht beschlossen.
Die Konsequenz: Sie tragen ein immer höheres Risiko, dass Legionellen von außen in Ihren Wasserkreislauf geraten. Die Leitungen bilden Biofilm, der die Grundlage für
Legionellen ist. Weitere Risikofaktoren sind die Pergulatoren und sogenannte "Dead Ends". Die DEAD ENDs sind die Enden eines Leitungsstrangs bzw. Entnahmestellen, die nicht genutzt werden.
Auf die Frage, wie wir dem entgegenen, haben wir klare Antworten. Wir setzen professionelle Dienstleister ein, die von der Objektaufnahme, über die Anbringung von Wasserentnahmestellen bis hin zur Dokumentation gegenüber dem Gesundheitsamt die Prozesskette abarbeiten. Dies entlastet die Eigentümer von der Verantwortung und sorgt dafür, dass Beprobungsintervalle eingehalten werden, bzw. Nachbeprobungen durchgeführt werden.
Maßnahmen zur Behandlung von Wasser
Akute Maßnahmen
- Die erste Maßnahme ist, dass die Kessel- und Leitungstemperatur überprüft werden, wenn diese nicht ausreicht (70 Grad im Kessel), muss dies angepasst werden. Diese Überprüfung findet nach Anpassung wieder statt.
- Nach dem Erhitzen werden die Wasserkreisläufe je nach Belastung ein- oder mehrfach durchspült.
- Reicht diese Maßnahme nicht aus, werden nachfolgende Maßnahmen entsprechend den Möglichkeiten durchgeführt:
- Einleitung einer
chemischen Reinigung mit entsprechenden Chemikalie gemäß
DVGW Arbeitsblatt (W224, W557, W291, W624, W229, W290) - Zur Verfügung steht: Chlor, Wasserstoff-Peroxid, Natrium- und Calcium-Hypoclorid, Chlordioxid
- Jede chemische Reinigung hat einen korrosiven Einfluss auf Ihr Leitungssystem und an den Armaturen (Duschkopf, Wasserhahn, Verschraubung, Dichtung, Verlängerungen, Pergolatoren)
Alternativen zur chemischer Desinfektion
- Ozon
- UV-Bestrahlung
- wiederholte starke Erhitzung des Leitungssystems
Ozon- und UV- Verfahren sind jedoch eher in industriellen Anlagen zu finden.

Ist die Leitung weiterhin verkeimt, wird der nebenstehende Vorgang solange wiederholt und die Verkeimung gemessen.

Präventive Maßnahmen mit dauerhafter digitaler Überwachung
- Einbau von elektronischen Druckausgleichsventilen
- permanente Überwachung der Temperatur, Flussgeschwindigkeit, Zirkulation
- Anpassung der Ausgleichsventile an die Veränderungen in der Leitung (Bildung Biofilm und Unebenheiten (Widerständer der Leitungsflussqualität)
- Erhitzung und Spülung der Leitungen
- Verhinderung von chemischen Reinigungen, die eine Belastung und einen früheren Verschleiß der Leitungen und der Endstellen (Duschkopf, Wasserhahn, Verschraubung, Dichtung, Verlängerungen)
Kritische Metalle in der Wasserleitung
In den vergangenen Wochen haben uns vermehrt Anfragen von Kunden zur Thematik Bleirohre in Trinkwasserleitungen und dem Stichtag 12. Januar 2026 erreicht. Daher informieren wir Sie proaktiv und unterstützen, um rechtzeitig alle erforderlichen Maßnahmen einleiten zu können.
Gemäß der Trinkwasserverordnung (§ 17 Abs. 1 TrinkwV) gilt:
„Der Betreiber einer Wasserversorgungsanlage, in der Trinkwasserleitungen oder Teilstücke von Trinkwasserleitungen aus dem Werkstoff Blei vorhanden sind, hat diese Trinkwasserleitungen oder Teilstücke bis zum Ablauf des 12. Januar 2026 nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik zu entfernen oder stillzulegen.“
Wie können Sie vorgehen?
Die Handhabung durch unsere Kunden ist bislang unterschiedlich. Hier einige gängige Herangehensweisen:
- Beprobung aller Objekte, die Mitte der 1970er-Jahre oder früher errichtet wurden
- Beprobung des gesamten Bestands, um jedes Risiko auszuschließen
- Abstimmung mit den Eigentümergemeinschaften: Wenn keine Beprobung gewünscht wird, sollte dies dokumentiert und die Haftung ausdrücklich auf die Gemeinschaft bzw. den Eigentümer übertragen werden
Da Blei als chemischer Parameter unabhängig vom Strang vorkommen kann, sind gezielte stichprobenartige Beprobungen pro Hausnummer erforderlich – egal, ob zentrale oder dezentrale Trinkwasserversorgung. Auch innerhalb einer Gebäudezeile kann es Unterschiede geben (z. B. Bleileitungen nur in einzelnen Häusern oder Teilbereichen).
Empfohlene Vorgehensweise:
- Pro Hausnummer: mindestens eine Probe links im Erdgeschoss sowie eine endständige Probe rechts im Dachgeschoss
- Bei sehr breiten Gebäuden ggf. zusätzliche Probe in der Gebäudemitte
- Bei einem positiven Befund: weiterführende Untersuchungen
Diese Vorgehensweise ermöglicht eine repräsentative Übersicht bei minimaler Probenzahl.
Warum jetzt handeln?
- Vermeidung von Haftungsrisiken
- Nachweis einer ordnungsgemäßen Prüfung bei beanstandungsfreiem Ergebnis
- Schutz vor möglichen Bußgeldern, Strafen und behördlichen Maßnahmen
Wichtige Frist: Bitte beachten Sie, dass der 12.01.2026 als gesetzliche Frist für die Entfernung bzw. Stilllegung von Bleileitungen gilt.
Unsere Unterstützung:
Wir sind aktuell dabei, eine erweiterte Kapazitätsplanung gemeinsam mit einem Partnerlabor für die chemischen Analysen zu organisieren. Die gesamte Planung, Probenahme, Betreuung und Ergebnisbewertung erfolgt weiterhin über unser Partnerunternehmen LGBA – lediglich die Analyse übernimmt das angeschlossene Partnerlabor.
Für Fragen oder eine individuelle Beratung stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Wer übernimmt die Maßnahmen
- Überwachung durch das Gesundheitsamt
- akute und präventive Maßnahmen durch qualifizierte und zertifizierte Partner / Hauservwaltung